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Politik aktuell: Bewusst essen – Klima schonen !

Im gut besuchten Nebenraum der Gaststatte im Sportzentrum, stellte sich die Landsberg Mitte der Frage, wer stillt den Welthunger und fand mit Christan Leis einen kompetenten Landwirt.

Wer stillt den Welthunger?

„There are more people living now, than ever died before.“

Mit diesem eindrücklichen Satz eröffnete Christian Leis seinen Vortrag zum Thema „Wer stillt den Welthunger. In einer unemotionalen Globalbetrachtung fernab der üblichen Fragestellungen „Bio? – Regional? – Fleisch?“ referiert er über die weltweite Produktion von Grundnahrungsmitteln. Er beschränkte sich dabei auf das große Ganze. Dreiviertel der Weltkalorienproduktion beschränkt sich demnach auf nur acht Produktionsverfahren. Es sind dies die vier Haupttierarten Rind, Huhn, Schwein und Ziege/Schaf sowie die wichtigsten Ackerkulturen Reis, Mais, Weizen und Soja.

Zudem wurde die enorme Bedeutung des Grünlandes herausgestellt, dass ca. 60% der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche ausmacht. Gras kann nur der Wiederkäuer verwerten, somit sind daraus drei Produkte zu gewinnen: Fleisch, Milch und Wolle.

In welcher Größenordnung produziert wird, verdeutlichen einige Zahlen. Allein der größte Milch-Produzent der Welt, die USA, erzeugen jährlich über 100 Milliarden Liter Milch. Auch in der Rindfleischproduktion liegen die Nordamerikaner mit 19% Weltmarktanteil ganz vorne. Dazu wurde das unglaublich leistungsfähige, aber auch ökologisch fragwürdige Verfahren „Feedlot“ ausführlich diskutiert. In einem Ratespiel führte er die Zuhörer auf die Spur des größten Eierproduzenten China. Nach etlichen Fehlversuchen hat man sich an die richtige Antwort 458 Millarden Stück pro Jahr angenähert.

Aus hygienischen Gründen werden diese fast ausschließlich in Käfighaltung erzeugt.

Zum Ende wurde die Wichtigkeit der Rinderhaltung in Bayern besprochen. Allein die Verkaufserlöse in der Landwirtschaft betrachtet, kommen in Bayern zwei von drei Euro aus der Rinderhaltung. Dass dies in der biologischen Landwirtschaft genauso ist, verwunderte ein wenig.

Abschließend zog Hans-Jürgen Schulmeister folgendes Resümee:

Ziel muss es sein, den im Interesse liegenden regionalen Klimaschutz in Zusammenarbeit mit Land- und Forstwirten und nachhaltiger Stadtplanung gemeinsam voran zu treiben“

Christian Leis – 57. Jahre verheiratet, zwei Töchter. Abitur, Lehre als Landwirt Fachakademie in Landsberg. Seit 1988 Verwalter am Klostergut. Über 20 Jahre Vorstand im Maschinenring. Klostergut: klassischer Ackerbau, Direktvertrieb Gemüse und Brennholz. Erlebnisbauer. Arbeit mit Schüler und Erwachsenen.

Antrag Maßnahmen Schlossberggarage

Um kurzfristig noch wirksame Maßnahmen für alternative Parkmöglichkeiten im Zeitraum der Sperrung der Schlossberggarage umsetzen zu können, stellt die Fraktion der Landsberger Mitte folgenden Dringlichkeitsantrag zur Behandlung in der Stadtratssitzung am 21.2.2018: 

Dringlichkeitsantrag zur Umsetzung von Maßnahmen für alternative Parkmöglichkeiten im Zeitraum der Sperrung der Schlossberggarage. Weiterlesen

Antrag auf Einrichtung eines Ökokontos im Stadthaushalt 2020 ff.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Neuner,
sehr geehrte Stadtratskolleginnen,
sehr geehrte Stadtratskollegen,

Um die in Landsberg 2035 verankerten Ziele für Klimaschutz, Resilienz und Nachhaltigkeit konsequent und zukunftsorientiert umsetzen zu können, verpflichtet sich der Stadtrat, durch einen dafür noch zu fassenden Eckdatenbeschluss ab 2020 zu einer Priorisierung von Maßnahmen zur Reduzierung von CO2 Immissionen.

Um diese Maßnahmen umsetzten zu können wird dafür ein jährlich wiederkehrenden Betrag von 1.000.000€, bis zur Erreichung der vereinbarten CO2 Einsparung in den Haushalt eingestellt. Der Gesamtbetrag ist dabei ausschließlich für die Erzielung der Klimaschutzziele vorgesehen.

Um die ökonomische und ökologische Effektivität von o.g. Maßnahmen durch den Stadtrat beurteilen zu können, wird bei zukünftigen klimarelevanten, investiven Maßnahmen, Unterhalts- und Baumaßnahmen der Stadt die CO2 Reduktion in Relation zu Mehrkosten und dem Einsparpotential gesetzt. Ebenso werden Alternativen die einen höheren Einspareffekt beinhalten aufgezeigt und die Mehrkosten, dies sich rein aus der CO2 Ersparnis ergeben, beziffert. Somit können und sollen kostenträchtige ineffektive Maßnahmen vermieden werden.
Maßnahmen bei denen sich der klimaschützende Effekt sich nur indirekt abschätzen lässt, sind von diesem Konto nicht abzudecken.

Stellvertretend seien folgende potentielle Maßnahmen dargestellt:

  • CO2 Reduzierung durch Gebäudesanierung und Übererfüllung der ENEV
  • Einsparung von Ressourcen durch die Reduzierung fossiler Energieträger
  • Verlustausgleich des Spitalgutes durch den Anbau von Energiepflanzen
  • Umsetzung und oder Beteiligung an Projekten zur Erzeugung erneuerbarer
    Energien auch in Kooperation mit den Stadtwerken
  • Zuschüsse zur energetischen Sanierung auch von nicht städtischen Gebäuden.

Mit kollegialen Grüßen
Dr. Wolfgang Weisensee